Aktuelles

ZU GROSS FÜR DIE SCHWEIZ  –  

NEIN zum masslosen Ausbau der Autobahnen

Als Teil einer Allianz aus über 40 Umweltverbänden und Parteien wehren wir uns gegen den Vorschlag für einen massiven Autobahn-Ausbau, der am 24.11.2024 zur Abstimmung kommt. 

Bis Anfang der 1980er Jahre wurde das Schweizer Autobahnnetz dank partizipativer Demokratie so ausgebaut, dass die Schweiz gut erschlossen wurde – ohne allzu grosse Exzesse, z.B. ohne die Autobahnen durchs Simmental oder mitten durch Zürich, die durch Volksabstimmungen verhindert wurden. Seitdem wurden allerdings grosszügige Verschlimmbesserungen getätigt aus dem immer voller werdenden Topf des ASTRA (Bundesamt für Strassen).

Das Astra schlägt ein über 5 Milliarden Franken teures Ausbauprogramm mit mehreren Stadttunnels und der ersten 8-spurigen (!) Teilstrecke vor. Ziel sei, diese Engpässe zu beseitigen, um den Verkehr zu verflüssigen. Wie die Erfahrung zeigt (siehe Baregg!), werden diese neuralgischen Punkte schon in wenigen Jahren wieder im Stau ersticken.

Weiter argumentieren die Befürworter des Ausbaus mit der Sicherheit. Dabei konstatiert sogar das «Strategische Entwicklungsprogramm Nationalstrassen» (STEP), das Grundlagenpapier des ASTRA für den Autobahnausbau, dass die Verkehrssicherheit sich nur bei einem der sechs in Frage stehenden Projekte (Rosenbergtunnel St. Gallen) erhöht. In Basel und Schaffhausen bleibe das Sicherheitsniveau etwa konstant, während es bei den Vorhaben bei Bern und Nyon deutlich leidet. Zudem seien die untersuchten neuen Abschnitte schädlich für die Umwelt, verbrauchten 53 Hektaren Kulturland und gefährdeten wegen des zusätzlich stimulierten Verkehrs die Einhaltung der Schweizer Klimaziele 2050.

Ein wichtiges Argument der Ausbauturbos ist der Ausweichverkehr. Dass eine volle Autobahn die Kantonsstrassen im Umfeld mit zusätzlichem Verkehr belastet, stimmt zwar teilweise. Allerdings führt der Kapazitätsausbau insgesamt zu mehr Verkehr, insbesondere auf den Autobahnzubringern, Kantonsstrassen in Autobahnnähe, die laut Befürworter:innen entlastet werden sollen. Weil das System MIV gefördert wird, nimmt der Verkehr theoretisch überall zu und die Sicherheit auf den Strassen entsprechend ab. Es wurde noch keine Strasse gebaut, die nicht zu Mehrverkehr geführt hat! Nimmt der Verkehr zu, steigt auch der Druck, Ortsdurchfahrten mit Umfahrungen zu entlasten wie zum Beispiel in Brugg Windisch mit der Zentrumsentlastung. 

Der Ausbauschritt 2023, über den wir am 24. November abstimmen, ist übrigens erst der Anfang. Es soll noch viel mehr gebaut werden für den motorisierten Individualverkehr: In den Schubladen des ASTRA schlummern Projekte zum Ausbau des Schweizer Autobahnnetzes für rund 35 Mia. Franken, unter anderem den durchgehenden 6-Spur-Ausbau zwischen Bern und Zürich.

Wir setzen uns ein für ein NEIN am 24. November 2024

Kanton überprüft mögliche Tunnelverlängerung bis zum Anschluss Hausen

Medienmitteilung des Kantons vom 26. Juni 2024

19.08.2024 – Gemäss der Medienmitteilung wird auf der Windischer Seite im Gebiet Klosterzelg-Reutenen derzeit eine mögliche Tunnelverlängerung überprüft. Dabei wird detailliert untersucht, ob mit einer weiteren Verlängerung bis an den Anschluss Zubringer Hausen (zusätzlich zur bereits in Aussicht gestellten Tunnelverlängerung der Zentrumsentlastung um 300 Meter), ein Mehrwert für die Mobilität im Raum Brugg Windisch entstehen könnte. Bei der Überprüfung werden die Auswirkungen dieser allfälligen weiteren Tunnelverlängerung auf ihr Nutzen-Kosten Verhältnis untersucht, sowie eine mögliche Erschliessung der Quartiere mitberücksichtigt. Ob eine solche Erschliessung über die Zentrumsentlastung notwendig ist, wird im Rahmen der Gebietsentwicklung Stadtraum Bahnhof Brugg Windisch definiert. Ergebnisse dieser Überprüfung liegen voraussichtlich Anfang 2025 vor.

Das sind für uns äusserst interessante News. OASAR heisst ja OASE -aber richtig. Unsere Hauptziele beim GVK Ostaargau und im Speziellen im GVK Raum Brugg Windisch sind die Stärkung des Fuss- und Veloverkehrs, die Förderung des öffentlichen Verkehrs und der Einsatz von verkehrslenkenden Massnahmen um das Klimaziel Netto-Null nicht erst 2050 sondern schon früher zu erreichen. Darum haben wir uns immer gegen den Bau der Zentrumsentlastung (ZEL)ausgesprochen. Das ist für uns eine Verkehrspolitik von gestern, die keine Antworten liefert für die klimatischen Herausforderungen. Nichtsdestotrotz haben wir uns auch stark dafür gemacht, dass der Kanton seine Pläne so überarbeitet, dass der Tunnel einer allfälligen (ZEL) nicht vom Aufeld bis zum Bahnhof Brugg geht, sondern verlängert wird über die Gleise bis zum Anschluss Südwest-Umfahrung. Dass der Kanton nun die Tunnelverlängerung bis zum Anschluss Zubringer Hausen überprüfen will, ist der Hartnäckigkeit unserer IG zu verdanken. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse. Wir sind aber auch skeptisch, ob diese Überprüfung ernsthaft genug stattfinden wird. Voraussehbar ist, dass eine solche Verlängerung mit einer Kostensteigerung verbunden sein wird, so dass der Kanton sagen kann, dass das Kosten-Nutzenverhältnis nicht stimmt. Doch Gewinner wären der Langsamverkehr und die Wohnqualität. Wir hoffen, dass der Kanton auch dies als Nutzen mit genügendem Gewicht in seine Rechnung einbezieht.

Vertiefungsstudie zum Verkehrskonzept 2022

15.05.2023 – Im Auftrag von Gemeinde Windisch, Stadt Brugg, Kanton Aargau und SBB hat das Planerteam ewp – RL – CSD im Sommer 2022 die Vertiefungsstudie «Tunnelverlängerung bis Südwestumfahrung Brugg und Erschliessung Quartiere» (Anhang zum Verkehrskonzept) erarbeitet. Es ist auf der Website Stadtraum Bahnhof Brugg Windisch publiziert.

Quartieranschluss oder langer Tunnel?

15.05.2023 – Ob die Zentrumsentlastung (ZEL) gebaut werden soll und wenn ja, ob sie einen direkten «Quartieranschluss» aufweisen und mittels einer Brücke über den Bahndamm geführt werden soll, spielt bei der Planung des Stadtraums Bahnhof Brugg Windisch eine wichtige Rolle. Die Verantwortlichen haben diese Frage jedoch aus der Partizipation bewusst ausgeklammert.

Wie würde sich die ZEL auf den Transit-Schwerverkehr auswirken?

Im Herbst 2022 fand im Ostaargau während einer Woche eine Nummernschilderhebung statt. Ziel war, die Verkehrsströme im Ostaargau genauer zu erfassen, sowohl den Gesamtverkehr als auch im Besonderen den Strassengüterverkehr. Eine Auswertung zeigt, dass sich der Schwerverkehr durch den Raum Brugg-Windisch durch eine Zentrumsentlastung in etwa verdoppeln würde.

Partizipation Stadtraum Bahnhof Brugg Windisch

Für eine zukünftige Siedlungsqualität auf dem Areal von Kabelwerk Brugg und SBB ist von entscheidender Bedeutung, dass die sogenannte Zentrumsentlastung – so sie denn überhaupt gebaut wird – vollständig unterirdisch geführt wird bis auf die westliche Seite des Bahndamms.

Petition «Für einen lebenswerten Bahnhofsraum Brugg-Windisch»

Wir fordern den Regierungsrat des Kantons Aargau auf, für den Anschluss der Zentrumsentlastung Brugg-Windisch an die Südwest­umfahrung eine siedlungsverträgliche unterirdische Variante mit Unterquerung des Gleisbogens ausarbeiten zu lassen.

Der Bahnhofsraum ist das wichtigste Entwicklungsgebiet der Stadt Brugg und der Gemeinde Windisch und wird zurzeit im Planungsprozess «Stadtraum Brugg-Windisch» neu gedacht. Wo heute noch ein Industriegebiet ist, wird in Zukunft ein lebenswertes, zentrumsnahes Quartier entstehen. Was hier dereinst gebaut wird, wird den urbanen Raum beim Bahnhof Brugg für viele Jahrzehnte prägen.

Aktionstag «Verkehrswende jetzt!»

Samstag, 17. September 2022. Video der «Verkehrslesung» mit Stadtwanderer Benedikt Loderer:

Neue Rheinbrücke: Eine Ohrfeige fürs Wasserschloss

Das Regierungspräsidium Baden-Württemberg und der Kanton Aargau haben am 25.5.2022 die Verkehrsstudie zum grenzüberschreitenden Strassengüterverkehr vorgestellt. Alle Informationen finden sich hier:

Plakataktion: Kein Schwerverkehr durchs Wasserschloss!

Festsetzung der OASE Brugg/Windisch im Richtplan am 4. Mai 2021

Erster OASE-Spaziergang vom 10. April 2021

Übergabe der Petition am 30. März 2021

Die Petition «Kein Schwerverkehrs­korridor durch unsere Region» wurde am 30. März 2021 dem Präsidenten des Grossen Rates, Pascal Furer, übergeben.

Weitersagen: